Grüngeküsst: AIDA Cruises auf dem Weg zur klimaneutralen Kreuzfahrt
Kreuzfahrten nachhaltig gestalten: Das ist eine große Verantwortung, der sich auch der deutsche Marktführer AIDA Cruises stellt – und mit zahlreichen Maßnahmen dafür sorgt, dass sich Umweltbewusstsein und das Reisen an Bord zunehmend besser vertragen. „Green Cruising“ bei AIDA hat dabei viele Facetten – wir schauen hinter die Kulissen.

Die Wunder unserer Welt zu entdecken: Es gibt kaum einen schöneren Weg als mit einer Kreuzfahrt. Doch auch sie steht angesichts von Klimawandel und hohen Ansprüchen an den Umweltschutz vor großen Herausforderungen.
Um zukunftsfähig zu bleiben, muss die Kreuzfahrt nachhaltiger werden. AIDA Cruises ist hier ein Vorreiter. Dafür sorgen nicht nur Innovationen wie die beiden ersten LNG-betriebenen Schiffe auf dem deutschen Markt, sondern auch zahlreiche weitere Ideen und Maßnahmen für mehr Umweltfreundlichkeit – und für das gute Gewissen im Urlaub.
Null Emissionen im Hafen: Landstrom
Ein Kreuzfahrtschiff verbraucht auch im Hafen Energie. Landstrom ist dann die optimale Lösung, um die Emissionen während der Liegezeit auf nahezu null zu reduzieren. Derzeit können 11 Schiffe der AIDA Flotte Landstrom nutzen bzw. sind technisch dafür vorbereitet. Dies mit allen Schiffen zu leisten, das ist das Ziel von AIDA.
Letztlich ist das aber nicht nur eine Entscheidung der Reederei, sondern vor allem ein Frage der Verfügbarkeit vor Ort. In Hamburg entstand 2016 die erste Landstromanlage Europas, seit 2017 ist AIDAsol hier regelmäßig zu Gast. Dank Partnerschaften mit den Landesregierungen von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern gelang auch der Aufbau der Landstromversorgung für Kreuzfahrtschiffe in diesen Bundesländern: Im Mai 2021 wurde in Rostock-Warnemünde Europas größte Landstromanlage eröffnet, kurz danach folgte Kiel.
Doch AIDA Cruises ist nicht nur in den drei großen Kreuzfahrthäfen Deutschlands Pionier beim Landstrom; auch in anderen Destinationen macht sich die Reederei dafür stark. Das Unternehmen begrüßt die Entscheidung weitere Häfen, z.B. auch im Mittelmeer, Landstromanschlüsse für Kreuzfahrtschiffe zu bauen. So können Häfen und Kreuzfahrtreedereien gemeinsam dazu beitragen, die Emissionen weiter zu senken.
Landstrom ist für AIDA Cruises aber nur ein echter Beitrag zum Umweltschutz, wenn er grün produziert wird.
Eine Brücke in die Zukunft: Flüssiggas (LNG)
Nachhaltige Energiegewinnung und wenige Emissionen: Das sind die zentralen Anliegen der grünen Kreuzfahrt, auf die AIDA Cruises Antworten finden will. Die Nutzung von Flüssigerdgas (LNG; Liquefied Natural Gas) ist ein wichtiger Zwischenschritt auf diesem Weg. Durch seinen Einsatz werden die Emissionen von Feinstaub und Schwefeloxiden nahezu vollständig vermieden; der Ausstoß von Stickoxiden und CO2-Emissionen verringert sich deutlich.
Mit AIDAnova wurde 2018 das weltweit erste Kreuzfahrtschiff in Dienst gestellt, das sowohl im Hafen als auch auf See mit LNG betrieben werden kann. Die erste Bilanz nach einem Jahr Betriebszeit (2019): Der CO2-Ausstoß pro Person und Tag an Bord von AIDAnova konnte um rund 55 % gegenüber dem Flottendurchschnitt des Vorjahres 2018 (ohne AIDAnova) gesenkt werden.
Heute gehören zwei LNG-Schiffe zur Flotte, AIDAcosma und AIDAnova; die Entwicklung umweltfreundlicher Energiegewinnung aber geht weiter. Denn Tatsache ist: LNG ist ein fossiler Treibstoff und daher für AIDA nur eine Brückentechnologie. Gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft sucht man intensiv nach Lösungen, um zukünftig regeneratives oder synthetisches Flüssiggas zu nutzen – oder ganz andere technische Alternativen für Treibstoff und Antrieb zu entwickeln.
Pionierarbeit für den Klimaschutz: neue Lösungen für Antrieb und Treibstoffe
Forschungskooperationen gehören dazu, um die Kreuzfahrt nachhaltiger zu machen – insbesondere, weil AIDA Cruises auf lange Sicht eine komplett klimaneutrale Kreuzfahrt anstrebt.
Ein weiterer Schritt dorthin sind Batteriespeichersysteme. Sie sind nicht nur emissionsfrei, sondern auch geräusch- und vibrationsarm. An Bord von AIDAprima wird im Sommer 2022 das bisher größten Batteriespeichersystem in der Passagierschifffahrt in Betrieb genommen: Es hat eine Kapazität von zehn Megawattstunden. Damit kann der Verbrauch von fossilem Treibstoff gesenkt und zugleich die Effizienz des Schiffs erhöht werden.
Auch an Bord von AIDAnova geschieht Aufsehenerregendes: Hier wird noch 2022 im Rahmen des Zukunftsprojektes „Pa-X-ell2“, das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert wird, die erste Brennstoffzelle auf einem großen Passagierschiff in der Praxis getestet. Als einzige Kreuzfahrtreederei beteiligt sich AIDA zudem am EU-Forschungsprojekt „Nautilus“ für neue Antriebstechnologien – Ziel ist die Entwicklung eines hybriden Energiesystems aus LNG, Batteriespeicher und Brennstoffzelle speziell für Kreuzfahrtschiffe.
Der erste Einsatz von Biokraftstoffen verlief ebenfalls erfolgreich: Als erstes großes Kreuzfahrtschiff wurde AIDAprima im Juli 2022 während der Liegezeit in Rotterdam mit einer Mischung aus marinem Biokraftstoff (er wird zu 100 % aus nachhaltigen Rohstoffen wie Altspeiseöl hergestellt), und Marinegasöl (MGO) betankt. Die verwendeten Biokraftstoffe sind praktisch frei von Schwefeloxiden und bieten eine CO2-Reduzierung von 80 bis 90 % gegenüber fossilen Kraftstoffen. Und: Sie können ohne bauliche Veränderungen an Schiffsmotoren oder der der Kraftstoffinfrastruktur genutzt werden.
Rohstoffe schonen, Abfall vermeiden
Nicht nur fossile Ressourcen wie Gas oder Öl sind begrenzt – daher sollten alle Rohstoffe geschont werden. Sparsam mit ihnen umzugehen, ist für AIDA Cruises aber nur ein erster Schritt. Denn noch besser ist es, Ressourcen gar nicht erst zu verbrauchen. Im Hotel-, Gastronomie- und Schiffsbetrieb werden bei AIDA daher alle Einkaufs- und Verarbeitungsprozesse so optimiert, dass sie dazu beitragen, Abfall zu vermeiden oder zu reduzieren.
Mehrweg statt Einweg ist das Motto. Kunststoff- oder Einwegprodukte gehören bei AIDA in vielen Bereichen weitgehend der Vergangenheit an: Bis Ende 2021 wurde die Anzahl der Einwegplastikartikel im Vergleich zu 2018 um mehr als 70 % reduziert. Bis Ende 2022 soll diese Menge noch einmal um die Hälfte sinken.
Auch der sorgsame Umgang mit Lebensmitteln trägt zur Schonung von wertvollen Ressourcen bei: An Bord aller AIDA Schiffe wird selbstverständlich frisch und nachhaltig gekocht, nicht nur für Gäste, sondern auch für die Crew. AIDA legt großen Wert darauf, dass in den Küchen möglichst nur unverarbeitete Lebensmittel zum Einsatz kommen anstatt Convenience-Produkten. Das Unternehmen ergreift viele verschiedene Maßnahmen, um Lebensmittelabfälle zu vermeiden: An den Live-Cooking-Stationen werden z.B. Gerichte frisch und jeweils in gewünschter Menge zubereitet und auf den Buffets werden Salate oder Desserts in kleinen Einzelportionen serviert, statt in großen Schalen. Dank des Buffet-Runner-Systems können Nachbestellungen aus den Restaurants nahezu in Echtzeit digital an die Hauptküche übermittelt werden, sodass nur die tatsächlich benötigten Speisen zubereitet werden. Bis Ende 2021 hat es AIDA damit geschafft, Lebensmittelabfälle pro Person und Tag an Bord um stolze 23 % gegenüber 2019 zu reduzieren; bis 2030 sollen es 50 % sein.
Immer in Betrieb: die eigenen Stadtwerke
Auf jedem Kreuzfahrtschiff fahren die eigenen Stadtwerke mit. Es beginnt schon mit der Wasserversorgung und dem Wassermanagement: 2021 hat AIDA bereits 84 % des Trinkwasserbedarfs in hochmodernen Umkehrosmoseanlagen aus Meerwasser an Bord selbst produziert und damit Trinkwasserreserven an Land geschont. Mit einem speziellen Abwasserreinigungssystem (Advanced Waste Water Purification System; AWWPS) an Bord der AIDA Flotte wird ein Reinheitsgrad des Abwassers erzielt, der selbst von vielen Klär- und Reinigungsanlagen an Land nicht erreicht wird.
Die Abfallbehandlung wiederum erfolgt in einem modernen Recycling-Center an Bord: Der Abfall wird streng getrennt, Wertstoffe werden bereits an Bord recyclingfähig aufbereitet und an Land an zertifizierte Entsorgungsunternehmen übergeben. Lebensmittelreste werden gesammelt, zerkleinert und getrocknet – so entsteht aus ihnen eine biologisch abbaubare Substanz.
Nachhaltigkeit – ein Mehrwert für Passagiere und ganze Regionen
Diese vielfältigen Ansätze sind wirksam und sorgen dafür, dass Reisen mit AIDA heute messbar nachhaltiger sind als noch vor einigen Jahren. Die Gäste an Bord spüren dies eher beiläufig. Denn worum geht es beim Urlaub auf See? Darum, sorgenfrei die Welt zu entdecken, ungesehene Routen zu befahren, unbekannte Orte zu erkunden. Deshalb engagiert sich AIDA auch in den Destinationen: um Landschaften, das kulturelles Erbe und Schätze der Natur zu bewahren. Rund 1.400 Ausflugsangebote von AIDA Cruises (inklusive Fahrrad-, Pedelec- und Scuddytouren) tragen heute das Baumsymbol, mit den das Unternehmen bereits seit 2014 seine nachhaltigen Ausflüge kennzeichnet. Ziel ist es außerdem die Menschen vor Ort einzubinden und die lokale Wirtschaft zu stärken. So profitieren alle Seiten von der Kreuzfahrt, von mehr Umweltfreundlichkeit und mehr Engagement – selbst dann, wenn viele Aktivitäten ganz unspektakulär hinter den Kulissen stattfinden.
Umweltschutz an Bord – die Bildstrecke
Copyright alle Bilder: AIDA Cruises / Alexander Rudolph
AIDA Cruise & Help
AIDA ist in den schönsten Reiseregionen der Welt unterwegs. Verantwortung für die Menschen und Regionen zu übernehmen, die Unterstützung benötigen, gehört daher bei AIDA zum Nachhaltigkeitsprogramm. Unter dem Dach von AIDA Cruise & Help bündelt das Unternehmen sein soziales und kulturelles Engagement im In- und Ausland. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Verbesserung der Zukunftsperspektiven von Kindern und Jugendlichen, z.B. durch den Bau von Schulen in Schwellen- und Entwicklungsländern. Die erste AIDA Schule entstand 2019 in Cebu (Philippinen), weitere folgten u.A. in Nepal, Haiti, Indien, Indonesien, Namibia und Madagaskar. Gemeinsam mit AIDA Gästen, Crewmitgliedern und Partnern hat AIDA Cruise & Help seit 2019 insgesamt 32 weltweite Schulbauprojekte auf den Weg gebracht (Stand: Juni 2022).