„Zeigen, wie schön die Welt ist“:

Outdoor-Guide Silvia Furtwängler/Hurtigruten Expeditions

Das Hybrid-Expeditionsschiff MS Otto Sverdrup startet regelmäßig vom Heimathafen Hamburg Richtung Norwegen. Teil des deutschsprachigen Expeditionsteams ist Silvia Furtwängler, Outdoor-Guide bei Hurtigruten Expeditions. Wir trafen sie zum Gespräch.

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Outdoor-Guide Silvia Furtwängler von Hurtigruten Expeditions

Silvia Furtwängler lebt seit mehr als 13 Jahren mit ihrer Familie in der entlegenen norwegischen Hardangervidda. Hier bereitete sich schon Roald Amundsen auf seine Polar-Expeditionen vor und trainierte mit seinen Schlittenhunden; heute lebt und trainiert hier Silvia. Seit nun rund 30 Jahren widmet sich die gebürtige Kölnerin dem Schlittenhundesport und bis heute gehört sie zu den besten Schlittenhundeführerinnen der Welt. Als Outdoor-Guide bringt sie den Reisenden ihre Liebe zur norwegischen Natur näher. Im Gespräch verrät Silvia, was ihren Job im Expeditionsteam von Hurtigruten so besonders macht.

Die traditionsreichen Postschiffreisen von Hurtigruten – Das Original sind wohlbekannt. Die Postschiffe verkehren nach einem festen Fahrplan und verbinden 34 Häfen zwischen Bergen und Kirkenes. Was unterscheidet die Reisen an Bord des Expeditionsschiffs MS Otto Sverdrup von dieser Postschiffroute?

Ein großer Unterschied ist, dass die Postschiffe von Hurtigruten – Das Original einem festen Fahrplan folgen. Bei einem Expeditionsschiff ist das etwas anders: Wir sind zeitlich flexibler und können spontaner sein – zum Beispiel, wenn Wale auftauchen! Bei unseren Norwegen-Expeditions-Seereisen können wir uns die Zeit nehmen, einen Gang herunterzuschalten und vom geplanten Kurs abzuweichen. So können unsere Gäste die Natur genießen und diese außergewöhnlichen Momente aufsaugen.

Silvia ist als Outdoor-Guide Teil des deutschsprachigen Expeditionsteams an Bord und bereitet Anlandungen und Ausflüge vor; Credit: Dr. Verena Meraldi

Gleichzeitig kann die Besatzung auch spontan die Route ändern, wenn das Wetter es begünstigt. Wenn zum Beispiel die Sicht auf eine Vogelinsel besonders gut ist, dann können wir einfach um die Insel herumfahren oder anhalten, um uns diese näher anzusehen. Natürlich können wir auch eine Anlandung machen – das heißt, wir legen mit den kleinen Landungsbooten an und erkunden die Insel. So können unsere Gäste hautnah dabei sein und Orte erleben, die sie vielleicht sonst nie besucht hätten. Und genau das macht eine Expedition für uns aus!

Was macht für dich die Arbeit im Expeditionsteam von Hurtigruten Expeditions so besonders?

Ich bin gerne allein, liebe es aber auch, unter Menschen zu sein und ihnen die Natur mit ihrer Einzigartigkeit näherzubringen. Als Outdoor-Guide helfe ich unseren Gästen auch gerne dabei, die Natur richtig aufzusaugen, damit sie auch noch Jahre danach etwas von diesen Momenten haben. Es macht einfach Spaß, seine Leidenschaft mit anderen zu teilen.

Die Gastgeber an der Küste: Erfahrene Expeditionsteams

Bei allen Norwegen-Expeditionen ist ein deutschsprachiges Expeditionsteam an Bord. Mit ihrer umfangreichen Expertise in unterschiedlichsten Bereichen – wie Meeresbiologie, Glaziologie, Geschichte, Ozeanographie, Geologie oder Nachhaltigkeit – bereichern die Expertinnen und Experten das Reiseerlebnis der Gäste, indem sie ihr Wissen und ihre Begeisterung teilen und ihnen ein tieferes Verständnis für die norwegische Küste vermitteln. Das Team begleitet Anlandungen oder Erkundungen wie Wanderungen oder Kajak-Ausflüge, hält Vorträge zu ihren jeweiligen Forschungsschwerpunkten, leitet Aktivitäten im bordeigenen Science Center und an Deck und liefert so spannende Hintergründe zu den Erlebnissen während der Reise. Zudem ermöglicht das Expeditionsteam sie den Gästen die Teilnahme an bürgerwissenschaftlichen Projekten, die an Bord durchgeführt werden. Auf den Spuren der Postschiffroute ab Hamburg – Sommer und Winter in Norwegen

 

Die 15-tägigen Expeditions-Seereisen bringen Reisende direkt von Hamburg bis ganz in den Norden Norwegens – zum Nordkap. Was ist dein Highlight der Route?

Das ist gar nicht so einfach zu beantworten, weil eigentlich die ganze Reise ein Highlight ist. Ganz, ganz besonders sind natürlich die Lofoten, weil sie landschaftlich einfach traumhaft sind. Ein weiteres Highlight ist für mich der Weg Richtung Norden zum Nordkap. Das Wetter kann sich auf einmal ändern, und mit etwas Glück sieht man auch Wale. Es heißt ja: Je nördlicher man ist, desto größer ist die Chance, Wale zu sehen, und das ist natürlich fantastisch. Also ja, so richtig entscheiden mag ich mich gar nicht!

Du bist als Outdoor-Guide Teil des deutschsprachigen Expeditionsteams an Bord. Was sind deine Aufgaben auf dem Schiff?

Bei Kajaktouren können Reisende die norwegische Natur bei den Expeditionsreisen selbst auf dem Wasser erkunden; Credit: Espen Mills

Als Outdoor-Guide habe ich vielfältige Aufgaben. Wenn ich an Bord ankomme, checke ich zum Beispiel erst mal, ob alle Kajaks und der Rest des Equipments funktionstüchtig sind, und bereite unsere Gäste darauf vor, mit dem Kajak in See zu stechen; dabei begleite ich sie auch. Wenn wir dann draußen auf dem Wasser sind, ist es mir auch wichtig zu vermitteln, dass es kein Wettrennen ist, sondern jeder sein eigenes Tempo finden sollte.

In der Vorbereitung schaue ich natürlich auch, welche Aktivitäten bei der gegebenen Wetterlage sinnvoll sind. Bei schlechtem Wetter habe ich auch schon mit Reisenden Nordic Walking auf dem Schiff gemacht, um mit ihnen trotz des schlechten Wetters draußen an der frischen Luft zu sein, ganz nah an der Natur.

Wir bleiben aber natürlich immer flexibel. Wenn zum Beispiel auf einmal ein Wal auftaucht, werfen wir unsere Pläne sofort über Bord und nutzen diese Chance.

Im Science Center an Bord des Expeditionsschiffs halten die Experten des Expeditionsteams Vorträge; Credit: Oscar Farrera

Die Expeditionsschiffe von Hurtigruten zeichnet aus, dass sie mit einem Science Center ausgestattet sind. Bist du auch hier manchmal tätig?

Manchmal – aber hauptsächlich sind natürlich andere Experten wie Geologen, Biologen und Meeresbiologen hier aktiv. Sie analysieren gemeinsam mit den Gästen Wasserproben und halten dazu Vorträge. Auch ich halte Vorträge – über mein Leben, wie zum Beispiel meinen Schlittenhundesport.

Worauf freust du dich am meisten, wenn eine neue Hurtigruten Expeditions-Seereise startet?

Eigentlich auf alles! Ich freue mich auf meine Kollegen und die Gäste und darüber, wieder unterwegs sein zu dürfen – dass es losgeht und wir den Reisenden zeigen können, was wir am meisten lieben: draußen zu sein. Für mich ist es sehr erfüllend, unseren Gästen zu zeigen, wie schön die Welt ist.

Das gesamte Gespräch mit Silvia Furtwängler und mehr Hintergründe zu ihrem Auswanderer-Leben in Norwegen und ihren Erfolgen beim Hundeschlittensport hören Sie im Hurtigruten Podcast „12.5 Knoten“: Der Hurtigruten Podcast | Hurtigruten

Nachhaltiger nach Norwegen: Hybridantrieb für weniger Emissionen

Das Expeditionsschiff MS Otto Sverdrup wurde 2020 komplett modernisiert und zu einem Premium-Expeditionsschiff mit modernem skandinavischen Interieur umgerüstet. Zudem hat die Reederei das Schiff mit einem umweltschonenden Hybridantrieb ausgestattet, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Das Schiff wird außerdem mit einer Kombination aus Biodiesel und normalem Diesel betrieben, was den Ausstoß von Emissionen noch weiter reduziert. Mit MS Otto Sverdrup hat der führende Anbieter von Expeditions-Seereisen bereits das dritte Hybridschiff in Betrieb genommen und unterstreicht so sein Engagement für nachhaltigere Expeditions-Seereisen. Weitere Informationen zum Hybrid-Expeditionsschiff Otto Sverdrup finden Sie hier:
MS Otto Sverdrup | Hurtigruten Expeditions